Türkan Elçi, dessen Parlamentsmikrofon ausgeschaltet war, während er auf Kurdisch sprach: Die Intoleranz gegenüber einem Wort sollte als Schande für dieses Land registriert werden
Internationaler Tag der Muttersprache und kulturelle Vielfalt
Während seiner Ansprache vor der Großen Türkischen Nationalversammlung am 21. Februar, dem Welttag der Muttersprache, wurde das Mikrofon des CHP-Abgeordneten Türkan Elçi abgeschaltet. In seiner zensierten Rede betonte der Abgeordnete: „Manche haben die Sprache zu ‚çawayî basî?‘ reduziert, um Wählerstimmen zu gewinnen und die Kurden zu begrüßen, während andere damit Parolen mit nur zwei Worten riefen.“
Muttersprache und kulturelle Identität
Anlässlich des Welttages der Muttersprache sprach Türkan Elçi, CHP-Abgeordnete in Istanbul und Ehefrau des verstorbenen Präsidenten der Anwaltskammer von Diyarbakır, Tahir Elçi, vor der Generalversammlung des Parlaments. Das Mikrofon des Abgeordneten wurde durch den MHP-Abgeordneten und stellvertretenden Parlamentssprecher Celal Adan ausgeschaltet, weil er in seiner Rede kurdische Wörter verwendete. Elçi reagierte auf die Zensur des Kurdischen und sagte: „Als Autorin von Romanen und Gedichten auf Türkisch empfinde ich es als beschämend für dieses Land, wenn Intoleranz gegenüber einem Wort aus meiner Muttersprache gezeigt wird.“
Die Bedeutung der Muttersprache und des kulturellen Reichtums
In seiner Stellungnahme im Parlament zum Welttag der Muttersprache drückte der Abgeordnete sein Unbehagen aus, dass sein Mikrofon nach dem Wort ‚Çavayî basî‘ abgeschaltet wurde. Er betonte: „Als Autorin von Romanen und Gedichten auf Türkisch möchte ich, dass die Intoleranz gegenüber einem Wort aus meiner Muttersprache als Schande für dieses Land betrachtet wird.“