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Türkiye fiel im Ranking der Pressefreiheit auf Platz 158; RSF-Vertreter Önderoğlu: Der Druck der Justiz macht den Sektor dysfunktional

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Am Welttag der Pressefreiheit, dem 3. Mai, gab der Weltindex der Pressefreiheit 2024 von Reporter ohne Grenzen (RSF) die Platzierung der Türkei in Bezug auf die Pressefreiheit bekannt. In dem Index von 180 Ländern belegt die Türkei den 158. Platz in Sachen Pressefreiheit. Ein Vertreter der Türkei von RSF, Erol Önderoğlu, äußerte: „Leider stellen wir fest, dass in der Türkei der Druck durch die Macht und die Justiz dazu geführt hat, dass die Branche wirklich dysfunktional geworden ist.“

Der World Press Freedom Index 2024 von RSF wurde veröffentlicht. Demnach belegt die Türkei den 158. Platz von 180 Ländern. Der Anstieg um sieben Plätze der Türkei im Vergleich zum Vorjahr, als sie auf Platz 165 lag, wurde nicht als ernsthafter Rückgang der Medienfreiheit in der Türkei betrachtet. Norwegen behielt seinen ersten Platz im Index, während Eritrea den letzten Platz einnahm.

Es wurde betont, dass der Aufstieg der Türkei in der Rangliste auf Verluste anderer Länder wie Indien, Aserbaidschan, Russland, Weißrussland und Bangladesch zurückzuführen ist, die im letzten Jahr im Vergleich zur Türkei größere Einbußen erlitten haben, insbesondere in politischen und sicherheitsbezogenen Indikatoren.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass Entwicklungen wie die Voreingenommenheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks während des Wahlprozesses, die Verhaftung zahlreicher Journalisten und die Straflosigkeit die Türkei zu einem der Länder gemacht haben, die in politischer Hinsicht am stärksten gegenüber den Medien zurückgegangen sind. Ebenso zeigten die Ermittlungen und strafrechtlichen Maßnahmen gegen Journalisten wegen „Desinformation“ nach den Erdbeben in Kahramanmaraş am 6. Februar, dass es im juristischen Bereich nicht gut lief.

Die Türkei belegte im Jahr 2002 den 99. Platz. Der Bericht stellt fest: „Die Türkei war eines der Länder in der Region Osteuropa und Zentralasien (EECA), das den deutlichsten Rückgang als politischer Indikator verzeichnete. Die Türkei erzielte 2023 insgesamt 33,97 von 100 Punkten und musste sich 2024 mit 31,6 Punkten zufriedengeben (ein Verlust von 2,37 Punkten). Die Wiederwahl der Partei von Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei bereitet Sorgen. Die Türkei setzt die Verhaftung von Journalisten fort und schwächt die Medien durch beinahe systematische Online-Zensur und gerichtliche Kontrolle. Von Platz 99 im Jahr 2002 fiel die Türkei auf Platz 151 im Jahr 2016, auf Platz 155 2017, auf Platz 157 in den Jahren 2018 und 2019, auf Platz 154 im Jahr 2020, auf Platz 153 im Jahr 2022 und lag im letzten Jahr auf Platz 165. (PHÖNIX)

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