CHP brachte die Frage auf die Tagesordnung des Parlaments: „Wie wurde aus dem ersten Einwanderungsmuseum der Türkei das TÜGVA-Kaffeehaus?“
Das Migrationsmuseum, das im Jahr 2015 von der Turkish World Foundation und dem Gouverneur von Eskişehir als „Eti City and Migration Museum“ in der historischen Region Odunpazarı in Eskişehir errichtet wurde, jedoch seit 9 Jahren nicht mehr geöffnet ist, wurde nun zu einem TÜGVA Coffee House umgewandelt. Utku Çakırözer, der stellvertretende Abgeordnete der CHP Eskişehir, brachte die Übertragung des ETİ Stadt- und Migrationsmuseums an TÜGVA in die Parlamentssitzung ein. Minister für Kultur und Tourismus Mehmet Nuri Ersoy antwortete auf Çakırözers Anfrage an das Präsidium der Großen Türkischen Nationalversammlung, dass die Regierung weiterhin öffentliche Mittel für Stiftungen bereitstellt. Er unterstrich, dass das ETİ-Stadt- und Migrationsmuseum vor neun Jahren als erstes Einwanderungsmuseum der Türkei gegründet wurde, bevor es zum TÜGVA Coffee House umfunktioniert wurde.
Çakırözer betonte die Notwendigkeit, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und erklärte, dass eine offene Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft und dem Gouverneur von Eskişehir eingereicht wurde. Er kritisierte die Verwendung öffentlicher Mittel für den Museumsbau und dessen Umwandlung in ein Kaffeehaus sowie die Täuschung der Bewohner von Eskişehir. Er forderte eine Erklärung seitens des Ministers für Kultur und Tourismus zu dieser Angelegenheit.
Çakırözer beklagte, dass Eskişehir durch die Zuwanderung zu einer Stadt der Mosaike geworden sei und dass die Bewohner und Besucher von Eskişehir eine solche Handhabung der Ressourcen nicht verdient hätten. Er betonte die Bedeutung des Museums für Eskişehir und die Türkei und bezeichnete die Umwandlung in ein Kaffeehaus als respektlos.
Zuletzt stellte Çakırözer eine Reihe von Fragen an Minister Ersoy bezüglich des ETİ-Stadt- und Migrationsmuseums, darunter warum das Museum seit 9 Jahren nicht umgesetzt wurde und wer die Zuteilung an TÜGVA vorgenommen hat. Er forderte auch Informationen über etwaige Sponsoren und die Kontrolle der Ausgaben seitens der Turkish World Foundation für das Museum.