Imame werden bald in der Bundeswehr dienen
Der moralische Rückhalt für muslimische Soldaten der Bundeswehr wurde lange Zeit als unzureichend empfunden im Vergleich zu ihren christlichen und jüdischen Kameraden. Das Verteidigungsministerium hat Maßnahmen ergriffen, um diese Situation zu ändern, obwohl dies zuvor als politisch schwierig angesehen wurde. Ein Sprecher des Ministeriums informierte die DW darüber, dass seit Mitte März ein Konzept für muslimische Gottesdienste in der Bundeswehr ausgearbeitet und umgesetzt wird, um auch die spirituelle Unterstützung für Christen und Juden zu erweitern. Dieser Schritt wurde auch von deutschen Politikern hervorgehoben, insbesondere von Eva Högl, die die Einrichtung von Imamdiensten für muslimische Soldaten gefordert hat. Es gibt etwa 3000 muslimische Soldaten in der Bundeswehr, und die Diskussion um ihre moralische Unterstützung läuft schon seit mehreren Jahren. Andere Länder wie die USA, Kanada und Frankreich haben bereits Militärimame in ihren Streitkräften, während in Deutschland noch keine allgemeine Vertretung aller Muslime existiert, die solche Maßnahmen unterstützen könnte. Trotzdem plädieren Politiker von SPD, Grünen und FDP sowie der Bundesverteidigungsminister für eine stärkere moralische Unterstützung für muslimische Soldaten, um sicherzustellen, dass sie gleichberechtigt behandelt werden.