Fünf Soldaten einer Spezialeinheit wurden in Großbritannien mit der Begründung festgenommen, sie hätten in Syrien „Kriegsverbrechen“ begangen
Fünf Soldaten der Special Air Services (SAS), einer britischen Spezialeinheit, wurden unter dem Verdacht, in Syrien „Kriegsverbrechen“ begangen zu haben, festgenommen. Britische Medienberichte wiesen darauf hin, dass diese Soldaten, die die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) unterstützt hatten, festgenommen wurden, weil ihnen vorgeworfen wird, Kriegsverbrechen begangen zu haben. Beamte des Verteidigungsministeriums bestätigten die Festnahme und betonten, dass sie den Vorwürfen ernsthaft nachgehen würden, sich jedoch nicht weiter dazu äußern könnten. Einer der Gründe für die Festnahme war die Tötung eines ISIS-Verdächtigen bei einem Einsatz vor zwei Jahren. Der SAS-Soldat argumentiert jedoch, dass dies kein Kriegsverbrechen war, da der Verdächtige als Bedrohung angesehen wurde. Amnesty International betonte in ihrer Erklärung, dass Anschuldigungen von Kriegsverbrechen gründlich untersucht werden sollten. In einem Land, in dem britische Soldaten selten wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt und verurteilt werden, liegt der Fokus der Ermittlungen zur Tötung von 80 Menschen in Afghanistan erneut auf der SAS. Ähnlich wie bei den Ermittlungen in Afghanistan wird auch bei den Untersuchungen zu Kriegsverbrechen in Syrien nicht erwartet, dass die Identität des Soldaten bekannt gegeben wird. Die Einheit führt gefährliche Missionen unter strenger Geheimhaltung durch und operiert in Regionen, in denen Großbritannien keine offizielle Militärpräsenz hat.