Ein Boot mit 200 Migranten an Bord ist vor den Kanarischen Inseln vor Spanien verschwunden
Spanische Retter sollen nach einem vermissten Flüchtlingsboot mit mindestens zweihundert Menschen an Bord suchen.
Es wurde berichtet, dass das betreffende Boot seit mehr als einer Woche vermisst war.
Das vor den Kanarischen Inseln verschwundene Boot soll von der Stadt Kafountine im Senegal aus losgefahren sein.
Auf halber Strecke zwischen Teneriffa und Kafountine entsteht schnell eine Lücke von 1700 Kilometern.
Nach Angaben der Hilfsorganisation Walking Borders befanden sich viele Kinder in dem Fischerboot.
In den letzten Jahren hat die Zahl der Boote, die von Westafrika zu den spanischen Kanarischen Inseln überqueren, stark zugenommen.
Nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur Efe verließ das Fischerboot Nigeria am 27. Juni.
Es wird berichtet, dass ein Flugzeug an den Suchbemühungen beteiligt war.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte Helena Maleno, eine Helferin von Walking Borders, dass zwei weitere Boote mit mindestens 100 Menschen vermisst würden. Sollte sich dies bestätigen, würde dies bedeuten, dass mehr als 300 Migranten in Westafrika vermisst werden.
Das Fischerboot, das vor der Küste Griechenlands sank und vermutlich bis zu 750 Migranten an Bord hatte, galt als der tödlichste Seeunfall der letzten Jahre.
Die Organisationen der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass immer noch bis zu 500 Menschen vermisst werden.
Die westafrikanische Route, die auf die Kanarischen Inseln abzielt, ist eine der Grenzen mit der höchsten Zahl an Todesfällen von Migranten.
Die starken Atlantikströmungen können hier Fischerboote zum Kentern bringen.
Die Organisation der Vereinten Nationen für internationale Migration (IOM) gab bekannt, dass hier im vergangenen Jahr mindestens 559 Menschen starben.
Das spanische Innenministerium gibt bekannt, dass im Jahr 2022 15.682 Menschen auf den Kanarischen Inseln angekommen sind. Dies bedeutet eine prozentuale Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
T24