Die Staatsanwaltschaft in Spanien forderte die Einstellung der Korruptionsermittlungen gegen die Frau des Premierministers
Staatsanwälte in Spanien haben den Premierminister Pedro Sánchez aufgefordert, die Ermittlungen zu den Korruptionsvorwürfen gegen seine Frau einzustellen. Nachdem die Staatsanwaltschaft vorläufig entschieden hatte, beantragte Sánchez, sich von öffentlichen Ämtern zurückzuziehen, um die Lage zu prüfen. Die Staatsanwälte ersuchten das Gericht in Madrid, die Ermittlungen gegen Begoña Gómez einzustellen, da es keine Beweise für die Anschuldigungen gab. Aufgrund des Drucks einer rechten Anti-Korruptionsgruppe leitete das Gericht jedoch ein Ermittlungsverfahren ein, das später als möglicherweise unbegründet eingestuft wurde. Premierminister Sánchez kündigte an, sein Programm vorerst auszusetzen und darüber nachzudenken, da er behauptete, einer Verleumdungs- und Belästigungskampagne ausgesetzt zu sein. Er betonte, dass seine Frau mit der Justiz kooperieren werde, um ihre Unschuld zu beweisen, und er werde am Montag über seinen Verbleib im Amt entscheiden. Die Ablehnung der Ermittlungsentscheidung durch den Staatsanwalt kommt Sánchez zugute, der seine Zukunft überdenkt. Obwohl die Staatsanwaltschaft noch Zeit benötigen könnte, um zu entscheiden, ob die Vorwürfe gegen Gómez fallen gelassen werden, ist bekannt, dass die rechte Gruppe Manos Limpias die Beschwerde eingereicht hat. Es wurde spekuliert, dass die Untersuchung sich auf Gómez‘ Verbindungen zu Unternehmen konzentrieren wird, die öffentliche Gelder erhalten haben. Vor den Wahlen im Land warf der Vorsitzende der Konservativen Volkspartei, Alberto Núñez Feijóo, dem Premierminister vor, politische Manöver durchzuführen. Sánchez, seit 2018 im Amt, leitet eine Koalition mit zwei separatistischen katalanischen Parteien, die ihn unterstützen, um an der Macht zu bleiben. Ohne diese Unterstützung kann er nicht regieren.