Hier sind die Höhepunkte von Erdoğans Rede: Die erste Justizkonferenz der Verfassungsgerichte und Obersten Gerichte, die wir innerhalb der Organisation für Islamische Zusammenarbeit ins Leben gerufen haben, fand vor 4 Jahren in der Residenz unseres Landes statt. Auch auf dieser Konferenz wurde die Erklärung von Istanbul angenommen, die darauf abzielt, die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen unseren hohen Justizbehörden zu stärken.
Mit der 2. Konferenz, die letztes Jahr in Indonesien stattfand, ist die Konferenz der Verfassungsgerichtsbehörden der Mitgliedstaaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit nun zu einer offiziellen und unabhängigen Plattform geworden.
Ich glaube, dass auf der Konferenz, die heute begonnen hat und zwei Tage andauern wird, nützliche und fruchtbare Diskussionen zu den Themen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte geführt werden.
Grundlage unserer staatlichen Tradition ist die Devise: Menschen leben lassen, damit der Staat leben kann. Der Hauptgrund für die Existenz der Institutionen des Staates ist menschlich. Der Auftrag des Staates ist es, seinen gleichberechtigten Bürgerinnen und Bürgern in allen Bereichen erstklassige Leistungen zu erbringen.
Der Staat hat eine Machtstabilität in sich. Je gesünder diese Stabilität ist, desto aktiver arbeiten die Institutionen, die den Staat ausmachen.
Widersprüchliche Arbeitsweisen der Legislative wirken sich sowohl auf die Exekutive als auch auf die Judikative aus. Die Türkei hat in ihrer jüngeren Geschichte unter solchen Krisen gelitten.
Gerechtigkeit ist nicht nur die Grundlage des Eigentums, sie ist der Schlussstein, der den Staat in der Mitte hält. Das Fundament des Staates, das keine Gerechtigkeit bringen kann, ist wie ein morsches Gebäude zum Einsturz verurteilt.
Im kommenden Jahr wollen wir neue Reformen in unser Land bringen, die die Legislative und die Justiz stärken.
Staatsangehörigkeit