In „Oppenheimer“ füllen stets Flammen den Bildschirm, so sehr, dass es manchmal so aussieht, als ob tausend Vulkane uns verschlucken würden.
Aber Christopher nolanDies sind nicht die einzigen feurigen Bilder in diesem großartigen Kino, das die Geschichte des Wissenschaftlers erzählt, der die Atombombe baut und für den Rest seines Lebens mit ihren tödlichen Folgen zu kämpfen hat.
Manchmal konkurrieren Kreise in leerer Dunkelheit, manchmal erscheinen orangefarbene Lichtstrahlen. Auf diese Weise werden die Sorgen oder Gleichungen in Oppenheimers Kopf beschrieben.
Im Kino, wo solche Bilder gelegentlich auftauchen, gibt es keinen Moment, in dem von einer soliden Geschichte oder Handlung abgewichen wird, aber solche Bilder zeigen, wie kreativ das Kino ist und dass es souverän voranschreitet.
Oppenheimer ist Nolans reifes Kino. Die auffälligen Actionsequenzen in der Batman-Dark-Knight-Trilogie und die Psychospiele in „Memento“, das er vor mehr als 20 Jahren drehte, gefolgt von „Inception“ oder „Tenet“, scheinen in diesem Film verschmolzen zu sein.
Matt Damon spielt Leslie Groves, einen Ingenieur der US-Armee und Direktor des Manhattan-Projekts, wo die Atombombe heimlich entwickelt wurde.
Cillian Murphy, der mit seinen eisblauen Augen das Kino geprägt hat, porträtiert Robert Oppenheimer, einen charismatischen und zugleich gruseligen Charakter, mit völliger Einfachheit.
Der Film führt uns von Oppenheimers Studienjahren in Europa über seine Zeit als Professor in Kalifornien in den 1930er Jahren bis zu den Tagen des Manhattan-Projekts, das als Staatsgeheimnis gehütet wurde.
Im Rahmen des Manhattan-Projekts versuchen Oppenheimer und sein Team in der Region Los Alamos in New Mexico auf Hochtouren Atomwaffen zu entwickeln, mit dem Ziel, den Zweiten Weltkrieg zu beenden.
Cillian MurphyOppenheimer lässt das Publikum auch dann nicht in Ruhe, wenn seine Figur langweilig wirkt.
Nolans Kino Kai-VogelUnd Martin J SherwinEs basiert auf dem Biografiebuch „American Prometheus: The Triumph and Tragedy of J Robert Oppenheimer“, geschrieben von.
Als ob dieses Buch seinem Namen alle Ehre macht, wird die tragische Geschichte eines amerikanischen Helden geschildert, der die heutige Welt mitgeprägt hat und Opfer der politischen Spiele in Washington wurde.
Florence Pugh spielt die Psychiaterin Jean Tatlock, mit der Oppenheimer eine romantische Beziehung hatte.
Film mit Oppenheimer Robert Downey Jr.Ehemaliger Vorsitzender des US Atomic Power Board, gespielt von Lewis StraussEs dreht sich um die Feindseligkeit in seinem Zentrum.
Das Drehbuch von Nolans Film schafft eine angespannte Gerichtsatmosphäre, da es sich mit zwei anderen staatlichen Ermittlungen in den 1950er Jahren verbindet und gleichzeitig Abschnitte aus Oppenheimers Leben mit langen Rückblenden präsentiert.
Während Oppenheimer in den 1950er Jahren einerseits als Nationalheld galt, gab es auch Debatten darüber, ob seine Sicherheitsfreigabe aufgrund falscher Drohungen, er stelle eine kommunistische Bedrohung dar, aufgehoben werden sollte.
Der Großteil des Films wird aus Oppenheimers Sicht erzählt, in Farbe und mit einem Design, das trotz seines Breitbildformats nah anmutet.
Die Perspektive von Lewis Strauss wird in den Schwarz-Weiß-Teilen vermittelt, die bewusst ein klaustrophobisches Gefühl vermitteln sollen.
Die Szenen im US-Senat, der über Straus‘ Ernennung zum Handelsminister abgestimmt hat, erinnern uns irgendwie an Nolans Memento-Film. Denn auch hier merkt man, dass die Geschichte nicht so ist, wie sie zunächst scheint.
Die Präsentation der Chronologie auf dem neuesten Stand erzeugt effektiv ein Gefühl des Untergangs, das die ersten Szenen überschattet.
In diesem Film erzählt Christopher Nolan die Geschichte eines Mannes, der glaubte, ehrlich sprechen zu können, und US-Präsident Truman einlud, das nukleare Wettrüsten zu verhindern.
Oppenheimer hielt es aber auch für notwendig, die Atombombe auf Hiroshima abzuwerfen. Denn „einmal eingesetzt, ist ein Atomkrieg nicht mehr vorstellbar.“
Aber er konnte nicht aufhören, an einen Atomkrieg zu denken.
Nach Hiroshima sehen wir mehr von dem, was Oppenheimer durch den Kopf ging. Es gibt auch ein Negativ eines Fotos einer jungen Dame, deren Haut sich in einer dieser Landschaften ablöste.
Wie dieses inspirierende Kino zeigt, war Oppenheimers größte Tragödie zweifellos sein Versagen, zukünftige Generationen vor seiner eigenen Erfindung zu schützen.
T24