Warum braucht Deutschland ausgebildete Arbeitskräfte?

In Deutschland fehlen fast zwei Millionen Arbeitskräfte, mehr als zweieinhalb Millionen Menschen suchen Arbeit. Wie also kommt es dazu und wo fehlt Deutschland?

Während die wirtschaftlichen Fragen der Folgen der Corona-Pandemie hinter sich gelassen werden, konzentriert sich die deutsche Wirtschaft nun auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen. Die eskalierende Bankenkrise in den USA und der Schweiz trifft die deutsche Wirtschaft hingegen kaum. Die größte blutende Wunde Deutschlands, wo eine tiefe Rezession nicht zu erwarten ist; Fachkräftemangel.

Laut einer Untersuchung des Kölner Instituts für Wirtschaftswissenschaften (IW) vom Dezember 2022 ist der Fachkräftemangel in Deutschland im untersuchten Zeitraum zwar leicht zurückgegangen, aber immer noch auf hohem Niveau. Auch der Fachkräftereport 2022 des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zeigt, dass „der Fachkräftemangel 2022 zugenommen hat“.

In allen Bereichen herrscht Mangel.

Tätigkeit als Arbeitsmarktreferent im DIHK Stefan Hardege In seiner Einschätzung gegenüber der DW betonte er, dass das Thema Fachkräftemangel nicht mehr nur in wenigen Branchen, sondern in allen Segmenten gelebt werde. hart, „Diese Problematik hat mittlerweile eine abteilungsübergreifende Qualifizierung erhalten. Sie betrifft sehr unterschiedliche Berufe“ genannt. Hardege betonte, dass es heute einen Mangel an Eisenbahningenieuren und Maschinisten gebe.

Mitautor der Studie des IW und Mitarbeiter des Zentrums für Fachkräftesicherheit (KOFA) Sabine Kohne-Finsterwertete seine Erkenntnisse auch gegenüber der DW aus.

Köhne-Finster verwies auf die Probleme vor allem im sozialen Bereich und sagte, es fehle an Sozialpädagogen, Sozialarbeitern und Erzieherinnen. Köhne-Finster stellte fest, dass in der Metallindustrie und der Elektronik Bedarf an „Fachkräften mit Hochschulbildung“ besteht, sagte Köhne-Finster: „Hier ist der Mangel an Menschen am größten und die Situation wird immer schlimmer“hat seine Einschätzung abgegeben.

Ein ständiger Teufelskreis

Stefan Hardege, „Wenn man die 2,5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland auf der einen Seite und die Beschäftigungslücke auf der anderen Seite sieht, fragt man sich, wie das möglich ist.“ er sagte. Hardege erklärte das fragliche Problem mit den folgenden Worten: „Wir stoßen oft auf Situationen, in denen die Fähigkeiten der Arbeitslosen nicht mit denen übereinstimmen, die Unternehmen suchen.“

In Deutschland wird oft kritisiert, dass Arbeitssuchende nicht nur eine schlechte und unzureichende Ausbildung haben, sondern sich auch zu wohl fühlen und viele junge Menschen zum Beispiel nicht acht Stunden am Tag arbeiten wollen. Laut Hardege, der diese Kritik verteuert, seien Arbeitnehmer heute in einer anständigen Lage gegenüber Chefs und könnten bessere Arbeitsregeln oder eine Gehaltserhöhung fordern. Aus diesem Grund betonte Hardege, dass dies nicht die Ursache des Problems sei.

Was zu tun ist?

Sabine Köhne-Finster betonte, dass auch Beschäftigte zur Analyse der Problematik beitragen können: „Man muss schauen, wie sich die Berufe verändert haben? Gibt es ähnliche Berufe? Ist mir das möglich.“ Mit einer neuen Kurzausbildung zum Fachkräftemangel beitragen?‘ Fragen müssen gestellt werden“, sagte er.

Köhne-Finster lobte auch die Bemühungen der Politik, qualifizierte Zuwanderer nach Deutschland zu bringen, und betonte, dass gleichzeitig die berufliche Bildung harmonisiert werden sollte. Der Experte unterstrich die Notwendigkeit, „die Berufsorientierung in Hochschulen, Schulen und Berufsschulen zu stärken“.

Stefan Hardege vom DIHK sagte, es brauche „mehrere Ansätze“, um das Problem zu analysieren. hart, „Natürlich ist es Aufgabe der Unternehmen, im ersten Schritt mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Flexible Lösungen und gute Angebote müssen angeboten werden. Unternehmen bemühen sich, attraktiver zu wirken, qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen, zu halten.“ Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie mobiles Arbeiten zu ermöglichen. absolut wichtig.“Sprachform.

Bemühungen zur Erleichterung der Migration

Die Bundesregierung hat am 29. März einen Vorschlag vorgelegt, um die Zuwanderung nach Deutschland neu zu regeln und die Einreise ausländischer Fachkräfte in Deutschland zu erleichtern. Hardege lobt diesen Schritt, „Es ist ein richtiger und echter Schritt der Regierung, eine Klausel einzuführen, die jetzt in vielen Bereichen notwendige Änderungen erfährt.“ hat seine Einschätzung abgegeben. Aber Hardege und Kohne-Finster sind sich einig, dass es entscheidend darauf ankommt, wie dieses Gesetz in die Praxis umgesetzt wird. Hardege betonte, dass neue Regelungen „gut und schnell funktionieren“ müssten und dafür neue und angemessene strukturelle Veränderungen geschaffen werden müssten.

Allerdings kann die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte Deutschlands Probleme nicht radikal lösen. Hardege betonte, dass deutsche Arbeitnehmer nicht übersehen werden sollten, sagte Hardege: „Wir müssen schauen, wie wir die Potenziale im Land besser nutzen können. Zum Beispiel Frauen oder ältere Menschen ins Berufsleben holen.“ genannt. Hardege betonte, dass sowohl nationale als auch internationale Analysen durchgeführt werden sollten, sagte Hardege: „Wenn man sich nur den demografischen Wandel anschaut, sieht man, dass einer davon auf Dauer nicht ausreichen wird.“hat seine Einschätzung abgegeben.

 

T24

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