Fitch warnt türkische Bankfiliale

Die internationale Ratingagentur Fitch hat die Bankenabteilung in der Türkei gewarnt.

In seinem Bericht stellte Fitch fest, dass das Refinanzierungsrisiko von Banken in der Türkei mit zunehmenden Ungleichgewichten in der Makroökonomie zunimmt.

Unter Hinweis darauf, dass die kurzfristige Fremdwährungsverschuldung des Sektors hoch ist, warnte die Institution davor, dass die Liquidität im Falle von Schwankungen am Markt unter Druck geraten könnte.

Fitch erklärte, dass in einem solchen Fall das Risiko staatlicher Eingriffe steigen würde.

Laut Fitch reicht die Liquidität der türkischen Bankenbranche im Wert von 90 Milliarden US-Dollar aus, um die kurzfristigen Marktbedingungen zu erfüllen.

Diese Tabelle kann sich jedoch im Falle einer zufälligen negativen Situation auf dem Markt ändern.

Nach Angaben des Instituts wird etwa die Hälfte der Devisenmittel des Bankensektors und des Mindestreserve-Solls von der Zentralbank ausreichend gedeckt.

Schätzungen zufolge bestehen 25 Prozent der Devisenressourcen des Sektors aus unbesicherten türkischen Eurobonds.

Laut Fitch ist es für Banken im Falle einer Situation, die zu Spannungen auf den Märkten führen wird, schwierig, diese Liquidität zu nutzen; dies ergibt sich aus der Möglichkeit, dass sie ihre Mittel nicht schnell von der Zentralbank erhalten können.

Gleichzeitig wird betont, dass vom türkischen Staat begebene Eurobonds nicht schnell in Liquidität umgewandelt werden können, wenn die Volatilität am Markt zunimmt.

Kurzfristige Verschuldung weiterhin hoch

Fitch gab an, dass die Auslandsschulden der Banken am Ende der ersten sechs Monate auf 125 Milliarden Dollar zurückgegangen seien, die kurzfristigen Schulden aber mit 83 Milliarden Dollar hoch geblieben seien.

Während die Institution prognostizierte, dass die Auslandsverschuldung des Sektors im Jahr 2023 weiter sinken und es zu einer realen Verlagerung hin zu kurzfristigen Schulden kommen würde, zeigte sie eine entsprechende Tendenz zur Risikovermeidung.

In seiner Erklärung vom Juli stufte Fitch die Kreditwürdigkeit der Türkei von B+ auf B herab und bestätigte den Ausblick als „negativ“.

Als Gründe für diese Entscheidung nannte Fitch die steigende Inflation und Konjunktursorgen.

T24

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