Ein Fakultätsmitglied der Universität Istanbul Bilgi, Dr. Esra Ercan Bilgiç, der Gründer der Plattform für digitale Medien und Kinder, hat betont, dass Informationen, die von Kindern digital gesammelt werden, an Dritte verkauft werden können. Dabei wies er auf die entstehenden Probleme wie Missbrauch hin. Während des von der Organisation vorbereiteten Programms „Lang lebe Kinder“ betonten die Journalistinnen Semra Topcu und Menekşe Tokyoy, dass es einen großen Verantwortungsbereich gibt, der nicht allein den Familien und Nichtregierungsorganisationen überlassen werden kann. Sie sagten, dass die Hauptverantwortung bei den Regierungen und Technologieunternehmen liegt. Dr. Esra Ercan Bilgiç erklärte, dass es notwendig ist, die Nutzung technischer Hilfsmittel und sozialer Medien durch Kinder im Rahmen des Völkerrechts zu betrachten. Der Allgemeine Kommentar 25 des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes definiert, wie die Rechte des Kindes an die digitale Welt angepasst werden und welche Rollen Staaten und Technologieunternehmen spielen werden. Dr. Esra Ercan Bilgiç sagte auch, dass die Türkei das Modell für diese internationalen Abkommen sein sollte. Die Regierungen müssen entsprechende Richtlinien festlegen und umsetzen, um den Risiken und Chancen der digitalen Welt gerecht zu werden. Es ist wichtig, dass Kinder von den Möglichkeiten profitieren können, während sie gleichzeitig vor Risiken geschützt werden. Es gibt viele westliche Länder, insbesondere das Vereinigte Königreich, die strenge Vorschriften erlassen haben, um die Informationssicherheit von Kindern im Internet zu gewährleisten und sie vor digitalem Missbrauch zu schützen. Viele Technologiegiganten, insbesondere Meta, sind gezwungen, ihre Sicherheitslösungen zu diversifizieren, um diesen Vorschriften gerecht zu werden. Es wurde darauf hingewiesen, dass in der Türkei keine Regulierungsbemühungen in dieser Hinsicht unternommen werden. Dr. Esra Ercan Bilgiç machte auf Probleme wie digitale Ausbeutung von Kindern aufmerksam und wies darauf hin, dass die Beschränkungen für Technologieunternehmen weltweit Nutzer betreffen. Es ist wichtig, dass Unternehmen solche Themen stärker in den Fokus rücken und Maßnahmen zum Datenschutz von Kindern ergreifen. Dr. Esra Ercan Bilgiç führte eine Analyse über die Darstellung digitaler Medien und des Interesses von Kindern in nationalen Zeitungen von 2015 bis 2020 durch. Dabei stellte er fest, dass die Medien zu sehr auf Risiken fokussiert waren und die Chancen übersehen wurden. Es wurde betont, dass ein Verbot nicht die Lösung sei und eine kulturelle Verhaltensänderung notwendig sei, um von autoritärer Erziehung zu positiver Erziehung überzugehen. Digitale Medienkompetenz ist weltweit das Hauptproblem dieses Jahrzehnts. Das „Bildschirmpausen-Friedensabkommen“ von Dr. Esra Ercan Bilgiç erregte während der Pandemie viel Aufmerksamkeit und ermöglichte es vielen Eltern, Vereinbarungen über die Bildschirmnutzung mit ihren Kindern zu treffen. Es wurde auch hervorgehoben, dass öffentliche Ankündigungen und Erklärungen in beliebten Fernsehserien dazu beitragen könnten, das Bewusstsein für die Sicherheit von Kindern in sozialen Medien zu schärfen und sie dazu zu ermutigen, ihre Bilder nicht mit anderen zu teilen.