Die Bauunternehmen sind in Projekten stagniert, was zu einem Rückgang der pauschal erteilten Baugenehmigungen von 1,4 Millionen auf 520.000 geführt hat. Dieser Rückgang wird voraussichtlich die Immobilienkrise verschärfen. Während die Türkei die größte Immobilienkrise ihrer Geschichte durchläuft, zeigen Daten, dass die Akteure der Branche zögerlich sind. Der rückläufige Trend bei den Lizenzen verstärkt die Besorgnis über die Wohnungskrise. Laut dem Türkischen Statistischen Institut (TUIK) wurden im Jahr 2021 725.294 Lizenzen erworben, während es 2022 auf 695.804 zurückging. Im November 2023 zufolge blieb die Zahl in den ersten 9 Monaten des Vorjahres bei 520.209. Im Jahr 2017 wurden 1.405.447 Lizenzen auf pauschaler Basis erworben, der höchste Stand seit 2002. Die Tatsache, dass die Zahlen während der Pandemiezeit niedrig bleiben, verdeutlicht das Ausmaß des Problems in der Wohnungsbauindustrie.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Bauwirtschaft haben das Gleichgewicht gestört. Der Präsident der Vereinigung der Immobilienmarketing- und Verkaufsprofis (GAPAS), Ismail Özcan, äußerte sich dazu. Özcan wies darauf hin, dass letztes Jahr landesweit 1,2 Millionen Häuser verkauft wurden, wobei fast drei Viertel davon gebrauchte Häuser waren. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage konnten die Menschen keine neuen Wohnungen erwerben. Einige große Unternehmen haben sich aus der Branche zurückgezogen und die Anzahl der Baugenehmigungen wird voraussichtlich 2023 bei 600.000 liegen, obwohl zuvor 1,4 Millionen pauschal erteilt wurden. Der Produktionsmangel hat auch Einfluss auf die aktuellen Immobilienpreise und Mieten.
Özcan erwähnte ein Defizit von 500.000-550.000 Wohnungen und betonte die Notwendigkeit, den Wohnungsbausektor zu beschleunigen. Er hob hervor, dass Stahlbausysteme gefördert werden sollten, um den Bedarf an neuen Wohnungen zu decken und die aktuellen Probleme in der Bauwirtschaft anzugehen.