Es wurde mitgeteilt, dass das Ministerium für nationale Bildung plant, einen neuen Lehrplan einzuführen. Dieser wurde dem Ausschuss für Bildung und Disziplin des Ministeriums vorgelegt und wartet nun auf dessen Genehmigung. Der Vorsitzende von Education-Business, Kadem Özbay, äußerte: „Unsere Beobachtungen und Rückmeldungen deuten darauf hin, dass der Konflikt zwischen der Republik und Atatürk im Lehrplan und im gemeinsamen Text des Lehrplans erneut zum Vorschein kommen wird.“ Das Bildungsministerium hat Schritte unternommen, um den Lehrplan im Jahr 2023 zu überarbeiten. Bildungsminister Yusuf Tekin gab bekannt, dass die Kursinhalte vereinfacht werden sollen und im Dezember 2023 öffentlich gemacht werden. Obwohl bereits April 2024 ist, hat das Ministerium noch keine offizielle Stellungnahme zur Lehrplanänderung abgegeben. Es wird spekuliert, dass der Lehrplan im Rahmen des „Türkischen Jahrhundert-Bildungsmodells“ geändert wird, um nationale und spirituelle Werte zu betonen. Unter diesem Modell wurde die „Evolutionstheorie“ aus dem Biologieunterricht entfernt und die auf religiösem Wissen basierende „Schöpfungstheorie“ hinzugefügt. Auch im Mathematikunterricht der Sekundarstufe wurden Änderungen vorgenommen, wie die Entfernung des Themas „Integral“. Des Weiteren wurden die Inhalte der Fächer „Mengen“ und „Logik“ vereinfacht und die Lehrmethoden angepasst.
Der Vorsitzende von Eğitim-İş, Kadem Özbay, äußerte Bedenken bezüglich der neuen Lehrplanstudie und betonte, dass die Regierung die Bildung stark religiös ausrichtet. Er sagte: „Es ist offensichtlich, dass der Lehrplan die Grundlagen der modernen, wissenschaftlichen und weltlichen Bildung zerstören wird.“ „Die größte Herausforderung dieser Regierung ist die vollständige Religiösierung der Bildung“, fügte er hinzu.