Wie läuft der Goldabbau weltweit ab, wie häufig kommt es zu Unfällen?

Die Methoden zur Goldgewinnung

Der Abbau von Gold ist ein mehrstufiger Prozess, der mit der Exploration beginnt und bis zu 10 Jahre dauern kann, gefolgt von Erschließungs- und Bohrphasen. Die Minen, in denen die Produktion stattfindet, können bis zu 30 Jahre lang in Betrieb bleiben. Es gibt verschiedene Methoden für den Goldabbau:

– Seifenabbau:
Eine sehr alte Methode, bei der Wasser verwendet wird, um schwere Mineralien auszuheben, zu transportieren, zu konzentrieren und zurückzugewinnen.

– Hartgesteinsabbau:
Die weltweit am häufigsten verwendete Methode. Es wird ein Tagebau oder unterirdischer Tunnel genutzt, um Gold direkt aus dem Gestein zu gewinnen.

In manchen Fällen wird Gold als Nebenprodukt bei der Gewinnung anderer Ressourcen wie Kupfer, Sand und Kies gefunden. Kupferminen können beispielsweise oft erhebliche Mengen Gold fördern.

Die Trennung des Goldes

Wenn das gewonnene Gestein sichtbares Gold enthält, kann es ohne den Einsatz von Zyanid abgetrennt werden. Zyanid wird in Lagerstätten mit geringem Mineralpotenzial eingesetzt. Dabei wird das gewonnene Erz mit Zyanid behandelt, das das Gold anzieht. Der verbleibende Zyanidabfall wird gereinigt und zur Wiederverwendung in einem Becken aufbewahrt. Obwohl viele Experten Zyanid als die effektivste und wirtschaftlichste Methode betrachten, gibt es Bedenken hinsichtlich der Gefährlichkeit dieses Prozesses. Auch Quecksilber wird zur Goldtrennung eingesetzt. Über 140 Länder, darunter die Türkei, haben sich 2013 verpflichtet, den weltweiten Einsatz von Quecksilber zu eliminieren, da es zu Hirnschäden, schweren Krankheiten und Geburtskomplikationen führen kann.

Trotz des Einstellens des Quecksilbereinsatzes in Großbergwerken wird in vielen Teilen der Welt weiterhin Quecksilber im Kleinbergbau verwendet.

Die Verwendung von Zyanid und Unfälle

Laut der Chamber of Mining Engineers wird Zyanid weltweit bei etwa 85 Prozent der Goldproduktion eingesetzt. Große Unternehmen weltweit verwenden Zyanid weit verbreitet. In einigen Ländern gibt es jedoch Beschränkungen für den Zyanideinsatz. Im Jahr 2010 wurde im Europäischen Parlament über eine Resolution abgestimmt, in der die Europäische Kommission aufgefordert wurde, Schritte für ein vollständiges Verbot des Zyanidabbaus einzuleiten. Die Kommission lehnte jedoch die Einführung entsprechender Gesetze zur Umsetzung eines solchen Verbots ab.

Vergangene Unfälle zeigen auch die Umweltauswirkungen des Goldabbaus. Der Bergbauunfall in Rumänien im Jahr 2000, bekannt als Baia Mare, wurde als einer der schlimmsten Industrieunfälle in Osteuropa nach Tschernobyl eingestuft. Das Zyanidleck in den Fluss verursachte eine massive Umweltkatastrophe.

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