Ertuğrul Özkök: Ich wünschte, der Außenminister oder unser Botschafter im Vatikan hätte diesen Brief überbracht

Ertuğrul Özkök | Zeitgeist

Vor 8 Jahren wurde dieses Foto im sogenannten Apostolischen Palast in der „Heiligen Stadt Vatikan“ aufgenommen. Es war der 5. Februar 2018. Auf der offiziellen Nachrichtenseite des Vatikans namens „Vatican News“ wurde das Treffen mit dem Satz angekündigt: „Papst Franziskus hatte eine Privataudienz beim Präsidenten von Türkei.“

In einer Erklärung des Vatikans wurde betont, dass das Treffen in einer „herzlichen“ Atmosphäre stattfand, bei der Themen wie die katholische Gemeinschaft in der Türkei, Einwanderer und die Situation im Nahen Osten besprochen wurden. Besonders hervorzuheben war der Satz: „Die Staatsoberhäupter beider Staaten legten besonderen Wert auf die Frage des Status Jerusalems.“

Papst Franziskus schenkte Präsident Erdogan bei diesem Treffen ein Bronzemedaillon mit einer Engelsfigur, die beide Hemisphären vor einem bedrohlichen Drachen beschützt. Heute, da die Monster des Krieges und des Hasses noch bedrohlicher geworden sind, wird die Notwendigkeit nach mitfühlenden Engeln immer größer.

In einem Sonderbrief, der 8 Jahre nach dem Treffen zum Zuckerfest von Präsident Erdoğan an den Papst geschickt wurde, zeigte sich ein interessanter Unterschied in der Berichterstattung zwischen den offiziellen Nachrichten und den Nachrichten auf der Diyanet-Website. Es wurde diskutiert, wie die Nachrichten über das Treffen interpretiert wurden und welche Bedeutung sie erhielten.

Der Brief des Präsidenten an den Papst, insbesondere in Bezug auf Gaza, wurde als einer der wichtigsten Schritte von Präsident Erdoğan in diesem Zusammenhang betrachtet. Die Botschaft des Briefes wurde als stark und klar empfunden, doch ein besonderer Satz am Ende des Briefes betonte die Entschlossenheit, den Dialog und die Zusammenarbeit mit dem Vatikan zu vertiefen, um die Kultur des friedlichen Zusammenlebens und des Weltfriedens zu fördern.

Die Frage, ob dieser Schritt ein Signal für Präsident Erdoğan sei, zum Co-Vorsitz der Allianz der Zivilisationen zurückzukehren, wurde diskutiert. Es wurde darauf hingewiesen, dass die humanitäre Tragödie in Gaza nicht nur als islamisches Thema betrachtet werden sollte, sondern als eine Angelegenheit, die die gesamte Menschheit betrifft.

Der Brief wurde als präzise betrachtet, jedoch wurde angemerkt, dass die Übermittlung des Briefes möglicherweise eleganter hätte erfolgen können. Der Aufruf nach mehr mitfühlenden Engeln wurde betont, da die Welt heute mehr denn je ihre Stimme benötigt, um Frieden und Schutz zu finden.

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