Der Präsident und Vorsitzende der AKP, Tayyip Erdoğan, wird heute zum ersten Mal seit 12 Jahren den Irak besuchen. Während seines Besuchs wird Erdogan Kontakte in die Hauptstadt Bagdad sowie nach Erbil, der Hauptstadt der irakischen Regionalverwaltung Kurdistans, knüpfen. In Bagdad wird Erdoğan Präsident Abdullatif Rashid und Premierminister Mohammed al Sudani treffen. Erdoğan wird von einer großen Delegation begleitet, zu der Außenminister Hakan Fidan, Verteidigungsminister Yaşar Güler, Energieminister Alparslan Bayraktar und der MİT-Chef İbrahim Kalın gehören. Dies ist Erdogans erster Besuch im Land seit 2012. Welche Themen werden diskutiert? PKK: Quellen haben angegeben, dass das Ziel darin besteht, die bilateralen Beziehungen zwischen der Türkei und dem Irak in allen Bereichen voranzutreiben und einen institutionellen Rahmen durch die Stärkung der Vertragsbasis zu schaffen. Der Schwerpunkt liegt darauf, irakisches Land von der PKK zu befreien. Gemeinsames Operationszentrum: Die Einrichtung des Joint Operations Center wird in das Strategische Rahmendokument aufgenommen. Soldaten der irakischen Zentralregierung, der Regionalverwaltung und der Türkei werden voraussichtlich am Zentrum teilnehmen. Die Türkei erwartet Maßnahmen in den Regionen Sindschar, Mahmur und Qandil und betont die Bedeutung des Austauschs geheimdienstlicher Informationen. Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Nähe der Einsatzgebiete werden gefordert. Die Stützpunkte der Türkei an der irakischen Grenze: Die Türkei hat Stützpunkte im 30- bis 40-Kilometer-Bereich am Ende des Irak eingerichtet. Es werden Schritte unternommen, um die Durchlässigkeit von PKK/YPG-Elementen an der irakisch-syrischen Grenze zu verringern. Transport, Energie, Landwirtschaft: Der zu unterzeichnende Basistext wird als „Strategischer Rahmentext“ bezeichnet, der konkrete Schritte enthält. Neben der Sicherheit umfassen die Abkommen die Bereiche Transport, Energie und Landwirtschaft. Es wird erwartet, dass mehr als 20 Abkommen unterzeichnet werden. Die Frage der Wiederinbetriebnahme der Kirkuk-Yumurtalık-Pipeline wird voraussichtlich erörtert. Die Türkei ist bereit, die Pipeline zu betreiben, aber es wurden noch keine Schritte unternommen aufgrund von Problemen zwischen der Zentralverwaltung von Bagdad und der Regionalverwaltung. Der Besuch zielt darauf ab, die Zusammenarbeit im Energiebereich zu vertiefen und konkrete Schritte zu unternehmen. Außenminister Fidan sagte, dass während des Besuchs des Präsidenten vorläufige Vereinbarungen zur Unterzeichnung von mehr als 20 Abkommen getroffen wurden. Minister Fidan betonte, dass das Ziel darin besteht, ein Netzwerk zur regionalen Stabilität, Wohlstand und Entwicklung zu schaffen und die Ordnung und den Wohlstand in der Region zu steigern.