T24 Auslandsnachrichten informieren darüber, dass Kanada ein neues Gesetz zur Bekämpfung von Online-Belästigung, genannt das „Online Harms Act“, verabschiedet hat. Dieses Gesetz sieht strenge Strafen bis hin zu lebenslanger Haft für die Anstiftung zum Völkermord vor. Es fordert zudem die sofortige Entfernung von Beiträgen auf Social-Media-Plattformen, die Kinder als Erwachsene darstellen, innerhalb von 24 Stunden. Das Gesetz zielt darauf ab, Social-Media-Unternehmen, Live-Streaming-Plattformen und Websites mit von Benutzern hochgeladenen Inhalten für Erwachsene zu regulieren.
Der kanadische Justizminister Arif Virani betonte die Bedeutung des Gesetzes und erklärte, dass es notwendig sei, Online-Plattformen zu regulieren, um die Auswirkungen von Online-Schäden zu kontrollieren. Der Minister kündigte an, dass der Gesetzentwurf auch die Verbreitung von „Deepfakes“ verbieten würde, wie beispielsweise das Manipulieren von Fotos, wie es kürzlich mit einem Bild von Taylor Swift geschah.
Premierminister Justin Trudeau gab bekannt, dass die Regierung beabsichtigt, die Strafen für Hassverbrechen zu verschärfen, unter anderem durch die Einführung eines neuen Vergehens, das mit lebenslanger Haft bestraft werden kann. Es ist geplant, das Strafgesetzbuch zu ändern, um Hassrede als Diskriminierung zu betrachten und dem Menschenrechtsgericht die Befugnis zu geben, Hassrede-Straftaten zu untersuchen.
Die Liberalen hatten vor den Wahlen 2021 versprochen, innerhalb von 100 Tagen nach den Wahlen ein Gesetz zur Online-Sicherheit zu verabschieden. Der Vorsitzende der Neuen Demokratischen Partei, Jagmeet Singh, unterstützt das neue Gesetz, kritisiert jedoch die Regierung für die Verzögerung bei der Vorlage des Gesetzentwurfs. Er betonte, dass die Untätigkeit der Regierung Kindern Schaden zufügte, da sie online ausgebeutet wurden, ohne dass Maßnahmen ergriffen wurden.
Andere Länder wie das Vereinigte Königreich, Australien und Frankreich haben ebenfalls neue Gesetze eingeführt, um Hassinhalte im Internet zu bekämpfen.