Die Kritik des Vatikans und Israels Reaktion haben zu Spannungen zwischen den beiden Staaten geführt. Der Staatssekretär des Vatikans, der auch Premierminister ist, hat Israel wegen seiner Operationen in Gaza kritisiert und sie als „unverhältnismäßige Angriffe“ bezeichnet. Israel hat diese Aussagen als „erbärmlich“ verurteilt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der nach dem Papst das zweithöchste Amt im Vatikan innehat, hat erklärt, dass der Vatikan das Recht Israels auf Verteidigung anerkennt, aber betont, dass die Operation in Gaza verhältnismäßig sein sollte.
Die israelische Botschaft im Vatikan hat scharf auf Parolins Äußerungen reagiert und sie als „erbärmlich“ bezeichnet. Israel blieb dabei, Parolin zu kritisieren und warf ihm vor, ohne Berücksichtigung aller Umstände zu sprechen.
Die Spannungen zwischen dem Vatikan und Israel haben nicht nur im politischen Bereich zugenommen, sondern spiegelten sich auch in der Zeitung des Vatikans, L’Osservatore Romano, wider. Ein Artikel mit dem Titel „Stoppt das Massaker“ wurde auf der Titelseite veröffentlicht, der die Ansichten von Andrea Tornielli, dem Chefredakteur der Kommunikationsabteilung des Vatikans, wiedergibt.