Ehemaliger Frankfurter Stadtvorsteher, der im November per Volksabstimmung aus seiner Mission entlassen wurde Peter Feldmannwurde wegen Korruption zu einer Geldstrafe verurteilt.
Das Landgericht Frankfurt erklärte am Freitag in einer Stellungnahme, Feldmann habe seinen Auftrag zur Erlangung unlauterer Vorteile missbraucht und ihn deshalb zu 120 Tagen zu 175 Euro pro Tag verurteilt. Das Gericht verurteilte Feldmann außerdem zur Zahlung von 6.000 Euro Schadensersatz. Damit betrug die gegen Feldmann verhängte Geldbuße insgesamt 27.000 Euro.
Feldmann wurde vorgeworfen, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein unfaires Patt geschaffen zu haben, das soziale Aktivitäten durchführt.
Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft wurde Zübeyde Temizel, ihr ehemaliger Geliebter und späterer Ehemann, als Gegenleistung für die Verstärkungen, die Feldmann der AWO gab, mit hohem Gehalt als Leiterin eines erzieherischen Kindergartens in Frankfurt angestellt auf Türkisch und Deutsch. Im Gegenzug erklärte sich der City Leader bereit, die Interessen der Institution an erste Stelle zu setzen.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt, die ein Ermittlungsverfahren gegen Feldmann wegen „unlauterer Vorteilsnahme und Missbrauchs seines Auftrags“ eingeleitet hatte, forderte eine Geldstrafe von 180 Tagen mit insgesamt 31.500 Euro gegen den 64-jährigen SPD-Politiker. 175 Euro pro Tag, weil er sich einen unlauteren Vorteil verschafft habe.
Als Beweismittel dienten vor Gericht Telefongespräche zwischen Feldmann und Hannelore Richter, Ex-Geschäftsführerin der AWO in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
Es wurde davon ausgegangen, dass Richter Feldmann wiederholt zur Unterstützung durch Aufrufe aufgefordert hatte. Als Sonderbeauftragte der AWO in Frankfurt ernannte Richter Zübeyde Temizel, die damalige Freundin Feldmanns, trotz fehlender Berufserfahrung und Qualifikation mit einem recht hohen Gehalt zur Leiterin des Kindergartens. Außerdem sammelte er Spenden, indem er sich für die Wiederwahl Feldmanns zum Oberbürgermeister von Frankfurt einsetzte.
Feldmann hingegen hat die Vorwürfe gegen ihn von Anfang an bestritten. Auf die Frage nach seinen letzten Worten als Angeklagter in der Urteilsverhandlung sagte er: „Ich habe keine Kasse angefasst und keine Korruption begangen.“
Zu ihrer Verteidigung forderten die Anwälte der Angeklagten den Freispruch ihrer Mandanten. Feldmann betrachte die Beschäftigung seiner Frau im türkisch-deutschsprachigen Kindergarten als türkischstämmig.
Feldmann wurde aufgrund der gegen ihn erhobenen Anklagen und der Klage am 6. November per Volksabstimmung aus dem Bürgermeisteramt entfernt.
T24