Die USA haben einen Waffenstillstand im Israel-Hamas-Krieg vor dem UN-Sicherheitsrat gefordert. Sie haben eine Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNSC) vorgeschlagen, die einen temporären Waffenstillstand im Konflikt fordert und sich gegen eine geplante groß angelegte Bodenoperation der israelischen Armee in der Stadt Rafah im Süden ausspricht. Zuvor hatten die USA eine Resolution aus Algerien angenommen, die einen sofortigen humanitären Waffenstillstand forderte. Dies geschah, nachdem die USA deutlich gemacht hatten, dass sie Gespräche zwischen Ägypten, Israel und Katar über eine Beendigung des Konflikts und die Freilassung von Hamas-Geiseln ablehnen würden, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Obwohl sich Washington bisher gegen die Verwendung des Begriffs „Waffenstillstand“ in Bezug auf den Israel-Hamas-Konflikt bei den UN-Aktionen ausgesprochen hatte, spiegelt der US-Text die Sprache wider, die Präsident Joe Biden letzte Woche bei Gesprächen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu verwendet hatte. Der US-Textentwurf betont, dass eine umfangreiche Bodenoperation in Rafah unter den aktuellen Umständen zu größerem Schaden für die Zivilbevölkerung und möglicherweise zu Fluchtbewegungen in Nachbarländer führen würde. Die USA argumentierten, dass eine solche Operation „ernsthafte Auswirkungen auf den Frieden und die Sicherheit in der Region haben würde und daher unter den aktuellen Bedingungen vermieden werden sollte“.
Die im US-Resolutionsentwurf für den UN-Sicherheitsrat geäußerten Bedenken beinhalten die Unterstützung eines zeitlich begrenzten Waffenstillstands in Gaza, der so schnell wie möglich auf der Bedingung der Freilassung aller Geiseln beruht, sowie die Forderung nach Beseitigung aller Hindernisse für die humanitäre Hilfe. Weiterhin betont der US-Vorschlag, dass eine mögliche groß angelegte Bodenoperation in Gaza Schaden für die Zivilbevölkerung verursachen und zu regionaler Instabilität führen könnte. Die USA haben auch die Siedlungspläne israelischer Minister in Gaza verurteilt und erklärt, dass sie jegliche Versuche einer demografischen oder regionalen Veränderung, die gegen das Völkerrecht verstoßen würden, ablehnen.