Türkiye ist der elftgrößte Waffenexporteur der Welt
Das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) hat seinen Bericht vorgestellt, der den Waffen- und Militärausrüstungsverkauf weltweit in den Jahren 2019–2023 im Vergleich zu 2014–2018 analysiert. Der Bericht hebt die Auswirkungen der Konflikte zwischen der Ukraine, Russland, Israel und der Hamas auf die Handelsströme vieler Länder hervor.
Europa hat seine Waffenimporte in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt, während die USA und Frankreich ihre Exporte gesteigert und Russland rückläufige Exporte verzeichnet hat. Der weltweite Waffenhandel ist um 3,3 Prozent gesunken.
Im Bericht wurde die Türkei besonders hervorgehoben, da sie ihre Waffenverkäufe um 106 Prozent gesteigert hat. Laut SIPRI-Bericht ist die Türkei nun der elftgrößte Waffenexporteur der Welt.
Unter den zehn größten Waffenexportländern sind Italien, Südkorea, China, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Spanien und Israel, gefolgt von den USA, Frankreich und Russland.
Die Türkei hat den größten Anteil ihrer Waffen an die Vereinigten Arabischen Emirate (15 Prozent) verkauft, gefolgt von Katar (13 Prozent) und Pakistan (11 Prozent).
Die Türkei ist auch der viertgrößte Waffenlieferant in die Subsahara-Region Afrikas geworden, hauptsächlich durch den Verkauf von Kampfhubschraubern nach Nigeria und anderen Ländern in der Region.
Die USA dominieren den weltweiten Waffenhandel, wobei ihr Anteil von 34 Prozent auf 42 Prozent gestiegen ist. Sie haben Waffen in 107 Länder exportiert, mehr als je zuvor.
Deutschlands Waffenexporte sind um 14 Prozent zurückgegangen, während Frankreichs Exporte um 47 Prozent gestiegen sind. Frankreich hat Russland als zweitgrößten Waffenexporteur überholt.
Russland ist aufgrund rückläufiger Exporte und sinkender Käuferzahlen auf den dritten Platz der Waffenexporteure gerutscht.
Indien ist der größte Waffenimporteur, gefolgt von Pakistan, das den größten Teil seiner Importe aus China bezieht.
Der Nahostregion werden 30 Prozent der internationalen Waffentransfers zugeschrieben, wobei Saudi-Arabien, Katar und Ägypten zu den größten Importeuren gehören.